1601 – 1750
Barock


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1607

Heinrich Mengersen wird in Erdeborn begraben. Er übernahm 1602 das Oberamt gegenüber der Andreaskirche.

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1608

28. November
Wie der Chronist berichtet, wurde am 28. November 1608 eine Anna Wolfart alias Anna von Pautzen in das Gefängnis von Erdeborn eingeliefert.  Sie soll ihre drei Ehemänner umbringen lassen und  Hurerei betrieben haben.

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1613

28. November
Martin Rinckart zieht von Eisleben nach Erdeborn, wo er eine Pfarrstelle erhalten hatte. Er erhält den Dichterloorberkranz und erwirbt die Würde eines Magisters. Dichter des Liedes „Nun danket alle Gott“.

20. Dezember
Dem Pfarrer und Dichter Martin Rinckart wird im Erdeborner Pfarrhaus ein Sohn geboren.

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1631

16. August
Ungefähr 4000 kaiserliche Söldner des Generals Fürstenberg schlagen in der Aue vor Eisleben zwischen Helfta und Unterrißdorf ihr Lager auf.
Der Eisleber Chronist teilt mit:
„Unter diesem Volk sind viele Kroaten gewesen, Welsch- und Spanisch Volk und hat man ihnen allhier aus der Stadt alle Tage 6000 Pfund Brot müssen ins Lager schicken, ohne was die anderen Ämter in der Grafschaft haben zugeführt, und man war allhier in der Stadt bei dieser Armee in großer Gefahr, denn sie haben um und rum geplündert.“
Das Hauptquartier dieser Streitmacht befand sich in den Mauern des ehemaligen Klosters Helfta. Die Reiterei war in den Ämtern Seeburg, Erdeborn, Wimmelburg und Schraplau untergebracht. Die Dörfer Sittichenbach, Rothenschirmbach, Osterhausen, Mittelhausen werden an diesem Tag geplündert.
„Sie haben große Beute an Schafen, Kühen und Pferden und andere schöne Sachen mit sich hierher vor Eisleben ins Lager gebracht“, schreibt der Chronist.

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1635

5. Mai
In der Kirche St. Bartholomäus in der Gemeinde Erdeborn bricht ein Feuer aus.

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1636

6. Oktober
Ein Großfeuer zerstört die Dorfkirche St. Bartholomäus in der Gemeinde Erdeborn.

19. November
Am 19. November 1636 kam es bei den Kabeln in der Erdeborner Flur zu einem Gefecht zwischen den Schweden unter Oberst Erich Schlangen und dem Vortrab der Sachsen. Die Schweden machten viele Gefangene und zogen sich in Richtung Mansfeld bzw. Hettstedt zurück.

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1637

21. Januar
Am 21. Januar 1637 wurden die Truppen des Obristen Schlange geschlagen und bis nach Erdeborn verfolgt. 

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1642

Die Kirche wird von Söldnern in Brand gesetzt.

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1671

30. März
Christian Wilhelm von der Streithorst geboren, ab 1697 Mitinhaber des Amtes Erdeborn.

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1675

10. April
Kurfürst Johann Georg II. von Sachsen fordert seine Räte auf, das Für und Wider einer Erschließung des bei Erdeborn gelegenen Salzbrunnens zu erörtern. Der Brunnen wurde nicht erschlossen.

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1676

26. Januar
Ein Feuer zerstört die St. Bartholomäuskirche in Erdeborn

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1704

19. Oktober
Pfarrer Johannes Schmidt in Erdeborn gestorben. Mit seinem Amtsantritt begannen die regelmäßig geführten Kirchenbücher.

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1719

25. Oktober
Christian Wilhelm von der Streithorst in Erdeborn gestorben, ab 1697 Mitinhaber des Gräfl. Mansfeldischen Amtes Erdeborn. Sein Epitaph in der Erdeborner Kirche zeigt ihn in voller Rüstung.

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1723

29. August
Eusebio Christiano Francken berichtet, dass am 29. August 1723 vier Personen auf dem Salzigen See ertranken. Drei junge Leute aus Eisleben und ein Hirte aus Erdeborn, „welche Horbeln schießen wollen, und sich auf einen kranken Kahn gewaget, in selbigen auf einmal jämmerlich ertrunken.“ 

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1730

25. Juni

Während eines Gottesdienstes zum 200. Gedächtnisfest der Augsburger Konfession in der Erdeborner Kirche bricht Panik aus. In der Chronik heißt es dazu: „Es entstand plötzlich ein  Tumult , weil Feuer gerufen wurde.  Alles drängte nach den Ausgängen und es hätte gewiss ein großes Unglück entstehen können, wenn nicht  der Landrichter Samuel Günther das Volk mit Gewalt zurückgehalten und ihm zugerufen hätte, es sei kein Feuer, es sei nur eine Kutsche umgefallen. Der Pastor Hesse blieb auf der Kanzel und wartete, bis die Kirchgänger wiederkamen“. Danach, so erfahren wir weiter, verglich er in seiner Predigt die Kutsche mit dem Teufel, ohne zu ahnen, dass die Kutsche des mächtigen Justizamtmanns Theodor Schütze war, dessen Pferde gescheut hatten.
Der Amtmann nahm dem Pfarrer die Worte schwer übel und sorgte dafür, dass ihn die Sache teuer zu stehen kam.

8. November
Nächtlicher Diebstahl in der Erdeborner Kirche. Ein Kelch nebst Hostienschachtel wird gestohlen.

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