– zur Entstehung der Siedlung –

aus einem Mansfelder Heimatkalender

siedlungAnfang des Jahres 1920 schlossen sich die beiden Mansfelder Kreise, eine Reihe von Gemeinden und große Unternehmen zu einer Gemeinnützigen Siedlungsgesellschaft „Mansfelder Land“ zusammen. So konnte von einer Stelle aus die gewaltigen Aufgaben, welche zur planmäßigen Ausführung größerer und zahlreicherer Siedlungen gehörten, durchgeführt werden. Eine dieser Gemeinden war Erdeborn und auch hier wurde eine Siedlung errichtet. Die Leitung der Bauabteilung und des Baubetriebes lagen bis zum 1. September 1921 in den Händen des als Geschäftsführer tätigen Architekten Gustav Spieker. Von seiner Hand stammt das schöne Bild der Siedlungsstraße in Erdeborn. Die Leitung der Kaufmännischen Abteilung lag in den Händen des Prokuristen der Gesellschaft, Kaufmann W. Nietzsch. Dem Aufsichtsrat der Gesellschaft gehörten neben den Vertretern der Kreise, Gemeinden und Werke auch 3 Vertreter der Siedler, der Schmied Otto Weste in Erdeborn, der Förderungsaufseher Karl Schmidt in Unterrißdorf und der Bergmann Otto Höhne in Klostermansfeld, an, so das im Aufsichtsrat fast alle für die Siedlungsaufgabe in Betracht kommenden Kreise vertreten waren.

Ein kleines Gedicht welches zu jener Zeit entstand, möchte ich nicht vorenthalten.

Ich grüße das Dorf, seinen Schulzen, die Frauen,
den Sonnenschein, den Wald und die Auen.
Ich grüße die Erde, grüß´ deutsches Land,
nimm, Gott, es schirmend in deine Hand!

Einen Baumeister gib dem schaffenden Volk,
vertreibe der Zwietracht finster Gewölk;
dass wir bauen ein neues deutsches Reich
der friedvollen Arbeit, voll Segen ohn´ Gleich!

Schirme und schütze dies kleine Haus;
Geschlecht auf Geschlecht geh´ ein und aus.
Gesund, zufrieden, fleißig und treu,
damit sich des Hauses Glück erneu!

Steh fest mein Haus
in Sturm und Braus!

Und nächstens feiern wir froh und feste
in Erdeborn, bei Otto Weste!

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